Donnerstag, 31. Oktober 2013

Frei genommen.

Erstaunlich, wie einfach es plötzlich geht. 

Wollte man in der Schule immer sofort ein Attest oder Ähnliches sehen, braucht man jetzt einfach nicht mehr zu erscheinen und niemanden interessiert es. 
Wie wunderbar doch das Uni-Leben ist! 

Darum habe ich mir diese Woche ein extralanges Wochenende gegönnt und bin schon Mittwochabend nach Hause gefahren. 

Nach Hause fahre ich übrigens am liebsten per Mitfahrgelegenheit. 
Das ist - im Vergleich dazu, wenn ich allein Zug fahre - ca. fünf Euro günstiger und ich bin fast anderthalb Stunden früher zuhause. 
Doch mein Plan wurde gestern gestoppt. Oder besser gesagt gestaut. 16km lang ging es nur im Schneckentempo voran. Schrecklich.

Mit einem kleinen Sprint und einem netten Mann, der mir die Tür aufhält, habe ich meine S-Bahn noch gerade so geschafft. Nur mein Wechselgeld fehlt - darüber hat sich nun wohl derjenige gefreut, der nach mir seine Fahrkarte gelöst hat. 

Ansonsten gibt es vorerst nichts neues, aber sicher passiert bald etwas spannendes! ;-D

Herzlichst, 

Julie

Donnerstag, 24. Oktober 2013

Von Vorlesungen, Seminaren, Übungen und Tutorien

Es ist geschafft! 
Die erste Uni-Woche ist vorbei und ich lebe noch. ;-) 

Nun eine kleine chronologische Zusammenfassung der ersten Veranstaltungen: 

Der Montag begann um 14Uhr mit einer Vorlesung zur Didaktik im Matheunterricht. 
Worum es da ging, habe ich leider nicht bekommen, da die Dozentin der festen Überzeugung war, man höre sie auch ohne Mikrofon in einem Raum mit ca. 400 Studenten - dem war leider nicht so! 

Darauf folgte ein Seminar mit dem Titel 
"Der beste aller möglichen - Religionsunterricht hier und anderswo". 
Das Seminar war ziemlich interessant, kleiner Nachteil: Das Gruppenreferat, das ich Mitte Dezember mit zwei anderen Studentinnen halten muss. 
Das Referat soll/wird vom (gerade erst neu eingeführten) orthodoxen Religionsunterricht in Russland handeln. Eigentlich auch ein interessantes Thema, aber mal sehen, ob es genug Informationen darüber gibt, um 60 (SECHZIG!) Minuten darüber zu referieren. Ich bezweifle es. 
Die beiden Dozentinnen sind aber sehr sympathisch. 
Der Montag endete um 18 Uhr nach diesem Seminar. 

Mein Dienstag begann bereits um 9 Uhr morgens - Tutorium zur Übung "Introduction to English Linguistics". 
Da die Übung erst am Mittwoch stattfand, war diese Veranstaltung nach ca. zwanzigminütiger Besprechung der Formalien beendet und ich hatte bis 16 Uhr Pause. 

Da fand dann die Vorlesung "Einführung in die Grundschulpädagogik" statt. 
Und was soll ich sagen? Ich bin begeistert! Die Dozentin ist klasse! Man muss zwar mitschreiben, aber dadurch bleibt man auch bei der Sache und das Thema (Geschichte der Grundschule) war auch ziemlich interessant. 
Wusstest du zum Beispiel, dass es die Institution Grundschule in Deutschland erst seit 1919 gibt? 
Davor gab es zwar Schulen, aber die waren nach sozialer Herkunft sortiert. 
So weit, so gut. Das war der Dienstag. 

Der Mittwoch begann um 8 Uhr morgens im Mordor. 
Auch genannt Campus Nord, ehemalige US-Baracks. Das sieht aus wie ein verlassenes Wohngebiet, aber eigentlich sind in jedem Haus irgendwelche Teile der Uni untergebracht. 
Ich war im so genannten Bibliotheks- und Seminarzentrum (BibSem) zur Mathe-Übung. 
Hier habe ich nun endlich verstanden, worum es in der Vorlesung am Montag ging und auch ein bisschen mehr, 
zum Beispiel etwas über den bayerischen Lehrplan in Mathematik für die Klassen 1 bis 4. 
Das einzig Merkwürdige war, dass wir Hausaufgaben aufbekommen haben. Ich meine, Hallo? Wozu habe ich den Abi gemacht? Richtig, damit ich KEINE Hausaufgaben mehr machen muss! ;-) 
Naja, sollten nicht die einzigen am Mittwoch bleiben. 

In der Übung danach gab es zum Glück noch keine - "Introduction to English Linguistics", herzlich willkommen in der englischen Sprachwissenschaft.
Für die einen ein sehr trockenes, langweiliges Fach, für die anderen (mich einbezogen) ziemlich gut, war interessant und ich bin gespannt auf die nächsten Male. 

Auf diese Übung folgte dann die dritte Vorlesung der Woche - "Sozialpsychologie der Schule und der Familie". Der Dozent ist einfach klasse! 
Es gibt so Abstimmteile wie beim Publikumsjoker von "Wer wird Millionär?" und bis auf die Tatsache, dass genau unsere Reihe natürlich keine bekommen hat, finde ich das eine ziemlich gute Sache. So wird es nicht so langweilig wie manch andere Vorlesungen (ich sag' nur Mathedidaktik!). 
Außerdem macht der Kerl einen wahnsinnig sympathischen Eindruck und man hat den Eindruck, dass er sein Fach voll und ganz vertritt, das finde ich total wichtig und ich denke, dass das auch dazu beiträgt, warum der Hörsaal ziemlich überfüllt war. 

Nach Psychologie kam wieder Englisch. Diesmal "Advanced English Practice 1" - englische Sprachpraxis oder auch: welcome in year 7! 
Wir haben ein workbook bekommen und werden einen Vokabeltest schreiben, außerdem die Zeiten üben, juhu! Ich freue mich drauf. 
Als Hausaufgabe gab es dann nicht eine Seite im workbook, auch nicht zwei, nein, sondern gleich DREI! Das wird ein Spaß. 
Und die Dozentin, die olle Trulla, vergibt Sonderpunkte im Vokabeltest, wenn man sich eine Tanzaufführung von ihrer Freundin anschaut. 
Das finde ich Erpressung, deshalb lerne ich lieber zehn Vokabeln mehr für den Test! :-) 

Nach acht Stunden Uni war dann auch der Mittwoch (endlich) geschafft, es war ziemlich ungewohnt, den ganzen Tag mental gefordert zu sein, aber es war gut, mal wieder etwas zu denken und zwar auch länger als neunzig Minuten! :-) 

Am Donnerstag, also heute morgen, war dann noch eine Vorlesung zur Einführung in die Praktika. 
Ganz interessant zu erfahren, dass andere Studenten versuchen, die Kinder mit den Anschauungsobjekten Cola und Chips für gesunde Ernährung zu begeistern (das Gegenteil ist natürlich eingetreten, die Kinder wollten beides zu sich nehmen! Wer hätte das gedacht?). 
Man hat aber auch erfahren, dass der Lehrplan nicht verrät, ob man einen Igel besser von hinten oder von vorne durchnimmt (ha, ha!) und all solche lustigen Gags. 
Naja, alles in allem ganz gut aushaltbar, die Dozentin war absolut in Ordnung, ist nämlich keine richtige Dozentin, sondern "nur" die Leiterin des Praktikumsamtes. 
Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass ich, wenn ich ein Praktikum zuhause machen will, einen Antrag auf Auslandspraktikum stellen muss? Nur, weil es ein anderes Bundesland ist! :-D 

Puh, das ist jetzt ganz schön lang geworden. 
Ich verabschiede mich, bis bald! 

Julie


Sonntag, 20. Oktober 2013

Ersti-Wochenende

Ich sitze gerade hier auf meinem Bett, draußen regnet es und ich bin froh, dass die Heizung an ist. 
Gestern und heute ist hier von der Uni aus das feucht-fröhliche Ersti-Wochenende. 

Der Tag gestern begann mit einem Mensa-Frühstück, aber besser als kein Frühstück oder 'ne Scheibe Brot mit Käse. 
Anschließend gab es dann eine Stadtrallye. Sehr witzig! 
Wir wurden verschiedenen Gruppen ("Doktoranden", "Hiwis", "Bachelor", ...) zugeordnet, ich kam in die "Master"-Gruppe. 
Mit meiner Gruppe hatte ich ein Riesenglück. 
Alle waren total locker, offen und es herrschte die ganze Zeit über eine tolle Stimmung! 
Auf jeden Fall hatten wir nun in der Gruppe ca. 4 Stunden Zeit, neun Stationen zu besuchen und dort verschiedene Aufgaben zu meistern, möglichst besser als alle anderen Gruppen natürlich - es ging schließlich um Kinogutscheine! 
Jede Aufgabe wurde erstmal mit einem obligatorischen Schnaps eingeläutet, für den wir zuvor extra jeder ein Schnapsglas bekommen hatten. 
Darauf folgten dann Aufgaben wie "Duden-Boxen"(hier werden Wörter im Duden nachgeschlagen - mit Boxhandschuhen an den Händen!) oder "Tamponlauf" oder oder oder. 
Alles in allem war das wirklich eine sehr, sehr amüsante Aktion, allerdings nahm unsere anfangs wirklich hervorragende Leistung gegen Ende immer mehr ab und der Alkoholpegel im Blut immer mehr zu.

Anschließend war dann erstmal Pause, Zeit für einen kleinen Mittagsschlaf, um mich für die Party am Abend auszuruhen. 

Besagte Ersti-Party war dann allerdings in einer komischen Absteige und wir, eine Freundin, ihr Mitbewohner und ich, machten uns auf den Weg in eine kleine Kneipe und tranken dort noch ein bisschen weiter. 
So weit - bis wir gehen mussten, weil eine Freundin in der Kneipe eingeschlafen ist - ihrem Einschlaftrunk sei Dank! :-D 

Heute morgen bin ich - erstaunlicherweise - ziemlich fit aufgewacht. 
Keine Kopfschmerzen, keine Übelkeit, alles paletti! 

Die Stadtführung, die für heute angesetzt war, habe ich dann aber aufgrund von a) schlechtem Wetter und b) meiner Aufstehzeit (ca. 12:30h) ausfallen lassen.

Für Sonntag Abend waren noch die Siegerehrung der Stadtrallye (unsere Gruppe hat gar nichts gewonnen, so ein Mist!) und eine Kneipentour geplant.
Aber aufgrund von schlechtem Wetter und übermäßigem Konsum bestimmter Getränke am Vorabend, habe ich nicht daran teilgenommen.
Macht aber auch nichts, das Ersti-Wochenende bzw. der Ersti-Tag war trotzdem ganz schön. 

Liebe Grüße, 

Julie

Freitag, 18. Oktober 2013

Mit Mathe hat die Uni es wohl nicht so!

Herzlich Willkommen im Studentenleben an der Uni ! 

Ich glaube es kaum, aber es musste ja so kommen: es ist das erste Semester und ich bin schon jetzt nicht in alle Pflichtveranstaltungen reingekommen. 
So ein Mist! 
Und dann auch noch in meinem Hauptfach Englisch, in dem die Module aufeinander aufbauen. 

Jetzt aber nochmal zum Mitschreiben: 
Ich muss in Englisch EIGENTLICH 5 Veranstaltungen belegen in diesem Semester: 

1x Sprachpraxis 
2x Sprachwissenschaft 
2x Literaturwissenschaft 

In dem online-Stundenplansystem konnte man sich für jede Veranstaltung dreimal (zu unterschiedlichen Terminen) anmelden und angeben, wo man am liebsten reinmöchte, am zweitliebsten und welches noch okay wäre, aber jetzt nicht so ideal. 
Gesagt, getan. 
Bei der Sprachpraxis gab es drei Seminare zeitgleich für die ich mich beworben habe - eines muss ja wohl klappen! Hat es auch, zum Glück! 

Bei der Sprach- und Literaturwissenschaft gibt es jeweils eine Übung & ein dazugehöriges Tutorium. 
Ich habe mich für alles, also insgesamt 12 Veranstaltungen beworben. 
zugelassen wurde ich dann für 3 von 4. So ein Mist! 
Die Übung zur Literaturwissenschaft fehlt! 
Was jetzt? 
Schnell eine Mail an den Dozenten zu meiner favorisierten Veranstaltung, ob man da nicht noch was machen kann. Nein, kann man nicht. 
Aber ich bin doch im Tutorium. 
Ja geht trotzdem nicht. Es liegt 'ne Liste aus, in die ich mich eintragen kann, es gibt sowieso viel zu wenige Kurse in Anglistik. 

So, warum ich aber wirklich sauer bin: 
Es steht ja fest, dass es ca. 600 Anglistikstudenten im Ersten Semester gibt dieses Jahr. 
WARUM bietet man denn dann nur 390 Plätze in der Literaturwissenschaft an? 
Warum macht man nicht einfach einen NC auf das Fach und kickt ein paar Leute wieder raus? 
Und wieso gibt es in der Übung für die Sprachwissenschaft 210 Plätze, im Tutorium aber 270? 
Man muss sowieso beides parallel belegen, also so ein Mist ist mir noch nicht begegnet! 

Ich habe mich nun zwangsläufig von meinem Literaturwissenschaftstutorium wieder abgemeldet und stattdessen eine Veranstaltung von einem höheren Semester vorgezogen - dann mache ich nun eben Reli, auch gut.
Und nächstes Semester muss ich dann eben hoffen und bangen, dass ich in die Literaturwissenschaft endlich reinkomme! 

Liebe Grüße, 

Julie

Dienstag, 15. Oktober 2013

Ikea-Besuch & mehr

Morgen geht es los! 
Die Uni ruft! 

Und bis dahin vergnüge ich mich mit Einkaufstrips. 
So gab es heute einen kleinen Ausflug zu IKEA, bei dem ich mir eine Thermoskanne für kalte Tage, ein paar Handtücher (kann ja nicht so oft waschen!), eine Küchenschere (die in der WG ist stumpf), so Tütenclips (500g Nudeln reichen plötzlich ewig und sind nicht mit einmal Kochen aufgebraucht!) und Schrankboxen (für Socken etc.) gekauft. 
Im Schwedenshop sind dann noch ein Glühwein und eine Packung Gingerbread mitgewandert! ;-) 

Danach habe ich mir noch warme Winterschuhe gegönnt und eine kleine Tasche. 
Jetzt fehlt nur noch die wunderschöne Jacke, die ich letztens entdeckt habe... :-) 

Nun geht es gleich zur Mensa zum Abendessen. 
Dort gibt es heute Pfannkuchen mit Kürbisragout für 3,25€ und ich bin schon SO gespannt, ob es dort schmeckt! 

Liebe Grüße 

Julie

Freitag, 11. Oktober 2013

Es geht los!

Man glaubt es kaum, aber es ist soweit. 
Das Küken verlässt das Nest.
Ich breite meine Flügel aus und fliege davon. 

In meinem Fall fliege ich - im Vergleich zu einem Zugvogel - gar nicht mal soweit. 
Von meiner alten zu meiner neuen Adresse sind es gerade einmal 187km. 
Nach Würzburg geht es nämlich! 

Ich bin jetzt nämlich nicht mehr nur Tochter und Schwester und Kinderturnübungsleiterin, nein, ich bin nun auch Studentin. Um genau zu sein Studentin der Anglistik, der Erziehungswissenschaften, der Grundschuldidaktik, der Didaktik der Grundschulmathematik, der Didaktik des Grundschuldeutsch und der Didaktik des Grundschulsports. 
Ich werde Grundschullehrerin! 

Dem ersten Semester schaue ich schon voller Vorfreude entgegen, ich freue mich auf die Vorlesungen, Tutorien, Seminare und Übungen. 

Mein Stundenplan ist, nach einigen Hindernissen, Unverständlichkeiten und der Stundenplanberatung, auch fast fertig. Ich muss nur noch hoffen, in all meine Englischübungen zu kommen, denn das weiß ich erst nächste Woche... :-) 
Bleibt der Stundenplan so wie er ist, habe ich in meinem ersten Semester Wochenende von Donnerstag um zehn Uhr morgens bis Montag um zwei Uhr nachmittags. 

Am Wochenende werde ich ab und zu nach Hause fahren, Blockveranstaltungen besuchen oder in der WG bleiben. 

Richtig gehört - WG. Ich wohne die nächsten fünf Monate in einem möblierten Zimmer zusammen mit einem Mädel und einem Typen! 
Mein Zimmer ist sehr mädchenhaft in Flieder-weiß gestrichen und wirklich sehr niedlich. Damit komme ich auf jeden Fall gut klar. :-) 
Und ich denke auch, dass ich mit meinen beiden Mitbewohnern gut auskommen werde, aber das wird sich in den nächsten Wochen noch zeigen! 

Damit verabschiede ich mich zum ersten Mal vom Blog und versuche, diesen immer aktuell zu halten! 

Eure 

Julie