Es ist geschafft!
Die erste Uni-Woche ist vorbei und ich lebe noch. ;-)
Nun eine kleine chronologische Zusammenfassung der ersten Veranstaltungen:
Der Montag begann um 14Uhr mit einer Vorlesung zur Didaktik im Matheunterricht.
Worum es da ging, habe ich leider nicht bekommen, da die Dozentin der festen Überzeugung war, man höre sie auch ohne Mikrofon in einem Raum mit ca. 400 Studenten - dem war leider nicht so!
Darauf folgte ein Seminar mit dem Titel
"Der beste aller möglichen - Religionsunterricht hier und anderswo".
Das Seminar war ziemlich interessant, kleiner Nachteil: Das Gruppenreferat, das ich Mitte Dezember mit zwei anderen Studentinnen halten muss.
Das Referat soll/wird vom (gerade erst neu eingeführten) orthodoxen Religionsunterricht in Russland handeln. Eigentlich auch ein interessantes Thema, aber mal sehen, ob es genug Informationen darüber gibt, um 60 (SECHZIG!) Minuten darüber zu referieren. Ich bezweifle es.
Die beiden Dozentinnen sind aber sehr sympathisch.
Der Montag endete um 18 Uhr nach diesem Seminar.
Mein Dienstag begann bereits um 9 Uhr morgens - Tutorium zur Übung "Introduction to English Linguistics".
Da die Übung erst am Mittwoch stattfand, war diese Veranstaltung nach ca. zwanzigminütiger Besprechung der Formalien beendet und ich hatte bis 16 Uhr Pause.
Da fand dann die Vorlesung "Einführung in die Grundschulpädagogik" statt.
Und was soll ich sagen? Ich bin begeistert! Die Dozentin ist klasse! Man muss zwar mitschreiben, aber dadurch bleibt man auch bei der Sache und das Thema (Geschichte der Grundschule) war auch ziemlich interessant.
Wusstest du zum Beispiel, dass es die Institution Grundschule in Deutschland erst seit 1919 gibt?
Davor gab es zwar Schulen, aber die waren nach sozialer Herkunft sortiert.
So weit, so gut. Das war der Dienstag.
Der Mittwoch begann um 8 Uhr morgens im Mordor.
Auch genannt Campus Nord, ehemalige US-Baracks. Das sieht aus wie ein verlassenes Wohngebiet, aber eigentlich sind in jedem Haus irgendwelche Teile der Uni untergebracht.
Ich war im so genannten Bibliotheks- und Seminarzentrum (BibSem) zur Mathe-Übung.
Hier habe ich nun endlich verstanden, worum es in der Vorlesung am Montag ging und auch ein bisschen mehr,
zum Beispiel etwas über den bayerischen Lehrplan in Mathematik für die Klassen 1 bis 4.
Das einzig Merkwürdige war, dass wir Hausaufgaben aufbekommen haben. Ich meine, Hallo? Wozu habe ich den Abi gemacht? Richtig, damit ich KEINE Hausaufgaben mehr machen muss! ;-)
Naja, sollten nicht die einzigen am Mittwoch bleiben.
In der Übung danach gab es zum Glück noch keine - "Introduction to English Linguistics", herzlich willkommen in der englischen Sprachwissenschaft.
Für die einen ein sehr trockenes, langweiliges Fach, für die anderen (mich einbezogen) ziemlich gut, war interessant und ich bin gespannt auf die nächsten Male.
Auf diese Übung folgte dann die dritte Vorlesung der Woche - "Sozialpsychologie der Schule und der Familie". Der Dozent ist einfach klasse!
Es gibt so Abstimmteile wie beim Publikumsjoker von "Wer wird Millionär?" und bis auf die Tatsache, dass genau unsere Reihe natürlich keine bekommen hat, finde ich das eine ziemlich gute Sache. So wird es nicht so langweilig wie manch andere Vorlesungen (ich sag' nur Mathedidaktik!).
Außerdem macht der Kerl einen wahnsinnig sympathischen Eindruck und man hat den Eindruck, dass er sein Fach voll und ganz vertritt, das finde ich total wichtig und ich denke, dass das auch dazu beiträgt, warum der Hörsaal ziemlich überfüllt war.
Nach Psychologie kam wieder Englisch. Diesmal "Advanced English Practice 1" - englische Sprachpraxis oder auch: welcome in year 7!
Wir haben ein workbook bekommen und werden einen Vokabeltest schreiben, außerdem die Zeiten üben, juhu! Ich freue mich drauf.
Als Hausaufgabe gab es dann nicht eine Seite im workbook, auch nicht zwei, nein, sondern gleich DREI! Das wird ein Spaß.
Und die Dozentin, die olle Trulla, vergibt Sonderpunkte im Vokabeltest, wenn man sich eine Tanzaufführung von ihrer Freundin anschaut.
Das finde ich Erpressung, deshalb lerne ich lieber zehn Vokabeln mehr für den Test! :-)
Nach acht Stunden Uni war dann auch der Mittwoch (endlich) geschafft, es war ziemlich ungewohnt, den ganzen Tag mental gefordert zu sein, aber es war gut, mal wieder etwas zu denken und zwar auch länger als neunzig Minuten! :-)
Am Donnerstag, also heute morgen, war dann noch eine Vorlesung zur Einführung in die Praktika.
Ganz interessant zu erfahren, dass andere Studenten versuchen, die Kinder mit den Anschauungsobjekten Cola und Chips für gesunde Ernährung zu begeistern (das Gegenteil ist natürlich eingetreten, die Kinder wollten beides zu sich nehmen! Wer hätte das gedacht?).
Man hat aber auch erfahren, dass der Lehrplan nicht verrät, ob man einen Igel besser von hinten oder von vorne durchnimmt (ha, ha!) und all solche lustigen Gags.
Naja, alles in allem ganz gut aushaltbar, die Dozentin war absolut in Ordnung, ist nämlich keine richtige Dozentin, sondern "nur" die Leiterin des Praktikumsamtes.
Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass ich, wenn ich ein Praktikum zuhause machen will, einen Antrag auf Auslandspraktikum stellen muss? Nur, weil es ein anderes Bundesland ist! :-D
Puh, das ist jetzt ganz schön lang geworden.
Ich verabschiede mich, bis bald!
Julie